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FRAGEN

Fragen und Antworten:

1 .Ist es sinnvoll, die Blüten in Plastikbeutel zu hüllen, um die Samen aufzufangen?

Antwort:

Die Höhe und der Umfang des gesamten Blütenstandes lassen das nicht zu. Der Zeitaufwand wäre erheblich größer als das von mir empfohlene „Ernten" zum richtigen Zeitpunkt, d.h. wenn die Mitteldolde (meist Mitte Juli) fast reife Samen hat.

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2. Was ist von der Beweidung durch Pferde, Kühe oder Schafe zu halten?

Antwort:

Die Pflanzen werden von den Tieren gerne gefressen und offensichtlich gut vertragen. Ob durch die Beweidung Herkulesstauden zum Absterben gebracht oder nur zeitweise klein gehalten werden, ist mir nicht bekannt. Die Ränder der Weiden, Zaun- und Grabenkanten müssen jedenfalls auf andere Weise behandelt werden.

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3. Ist die von uns praktizierte Nachbeobachtungszeit von 3 Jahren wegen der Langlebigkeit der Samen nicht zu kurz?

Antwort:

Streng genommen ja. Sie ist ein Kompromiss, da wir in Wilhelmshaven zwischen 150 und 200 Standorte mit wenigen Freiwilligen bearbeiten und mehr Kontrollen nicht schaffen. Trotzdem haben wir nur in Einzelfällen erlebt, dass nach 3 pflanzenfreien Jahren am selben Standort wieder eine Pflanze auftrat. Wenn wir ein Vorkommen entdecken, verhindern wir, wenn wir vor dem Samenfall kommen, sofort die Aussamung. Bei Vorkommen mit vielen Pflanzen dauert es dann mehrere Jahre, bis wir alle Pflanzen ausgegraben haben. So kommen wir in der Regel mit Bearbeitung und dreijähriger Nachkontrolle auf die Zeit von 7-8 Jahren seit dem letzten Samenfall. Die Langlebigkeit wird noch durch eine Besonderheit erhöht: Keimlinge, die im ersten Jahr an der Entwicklung gehindert werden, z.B. durch Beschattung, durch Trockenperioden oder durch Abriss der Blätter, bilden sich bis auf eine ca. 2cm lange Wurzelknolle zurück, die im folgenden Jahr neu zu keimen versucht. Dieser Vorgang kann sich, unter Vergrößerung der Knolle, mehrfach wiederholen, sodass, bis aus einem Samen eine größere Pflanze wird, unter ungünstigen Umständen, 7 Jahre vergehen.

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4. Müssen Nebenblüten nicht doch entsorgt werden?

Antwort:

Nein. Ich empfehle einen Versuch, sie mit nach Hause zu nehmen und zu beobachten. Sie vertrocknen in wenigen Tagen und entwickeln niemals Samen. Voraussetzung ist, dass sie von der Pflanze getrennt werden. Anders ist es natürlich, wenn die Nebendolden nicht mehr blühen, sondern schon kräftige grüne Samen tragen. Manchmal stehen in einer Dolde zugleich nur wenige Samen und noch viele Blüten. Diese Dolden müssen entsorgt werden.

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5. Soll die Pflanze zu dem empfohlenen Zeitpunkt hoch oben oder kann sie auch dicht über dem Boden abgeschnitten werden?

Antwort:

Mähen oder Schlegeln führt zum Überleben der Wurzeln mit der Wirkung, dass im Folgejahr aus der mächtigen Wurzel Pflanzen mit ungewöhnlich vielen Blüten tragenden Stielen aus dem Wurzelkopf entspringen. Deshalb soll so viel wie möglich von den Pflanzen stehen bleiben. Dass sie tatsächlich absterben und nicht neu aus der Wurzel austreiben, lässt sich an den vertrockneten Stielen im folgenden Jahr sehr gut erkennen. 

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